Alle Neune in Duisburg ?

Im Gegensatz zum Herbst 2016 war die erneute englische Woche jetzt mit genau denselben Gegnern wie im Herbst für RWE bisher sehr effizient und ertragreich – 2:0 Tore mit 6 Punkten katapultieren den Verein auf Platz 11 der Tabelle mit aktuell 7 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das nimmt etwas Druck vom Kessel – in dieser von Woche zu Woche mit überraschenden Ergebnissen gespickten Liga ist das jedoch alles andere als ein Ruhekissen für RWE.

Sicher werden im Fußball keine Ergebnisse ausgekegelt – aber warum sollte RWE nicht auch einmal zu denen am Spieltag gehören, die zu den vollkommen unerwarteten Ergebnissen beitragen? Das hieße dann mit Abschluss der englischen Woche in Duisburg – alle Neune für RWE. Viele denken – unrealistisch. Aber die derzeitige Situation sagt – möglich ist es.

Wenn RWE in der Liga mit ganzen 22 Toren 35 Punkte schafft, wird man in der Effizienz nur noch vom MSV Duisburg überholt. Mit 29 Toren machen die „Zebras“ erst einmal glatt 47 Punkte. 15 Spiele zu Null – dahinter kommt RWE mit 11 Spielen zu null. In insgesamt 11 Spielen spielten die „Zebras “ dabei nur 1:0 oder 0:0. Spiele mit insgesamt mehr als 2 Toren pro Partie sind bei den Duisburgern die absolute Ausnahme. Auffällig ist, das beim MSV die besten Torschützen Janjic sowie Onuegbu heißen – jedoch gerade einmal 5 Tore auf dem Konto haben.

Wer in 27 Spielen mit nur 18 Gegentreffern wie die „Zebras“ die beste Defensive der Liga stellt, hat Chancen um den Aufstieg. Jeder weiß jedoch, das genau das Frühjahr dann die entscheidende Zeit in der Meisterschaft ist – hier werden die Endplatzierungen ausgefochten. Genau hier schwächelt der MSV Duisburg seit einigen Spieltagen – in den letzten 4 Spielen nicht mehr gewonnen, zuletzt 2 Niederlagen am Stück sowie kein einziges Tor in diesen 4 Spielen geschossen. Der MSV Duisburg hat nun die Verfolger mit nur noch 2 Punkten Rückstand im Nacken.

Resultierend aus diesen Trends sitzt der größere Druck vor diesem Spiel zweifellos bei den „Zebras“ – kegelt RWE tatsächlich alle „Neune“, könnte der MSV am Wochenende seine Tabellenführung unter Umständen an den 1.FC Magdeburg verlieren. Den Meiderichern fehlt definitiv der langzeitverletzte Kapitän Brajic und Rechtsverteidiger Klotz. Ansonsten darf man erwarten, das Ex-RWE-Spieler und MSV-Trainer Ilja Gruev sein Team wie damals beim 1:0 in Erfurt umstellen wird und deutlich offensiver ausrichten wird – neben Ex-RWE-Spieler Schnellhardt im zentralen Mittelfeld darf man in der offensiven Reihe neben Janjic und Onuegbu auch die Ex-Erfurter Wiegel auf dem Flügel sowie Brandstetter im Zentrum erwarten.

RWE trifft den MSV – das ist bisher eher ein Buch voller Geschichten aus dem Kapitel „Horror vor den Zebras“. Man hat sich seit 1994 9mal getroffen – die Partie in der 2.BL in Erfurt 2004 war das größte Erfolgserlebnis für RWE – ein 0:0. Ansonsten erwies sich der Thüringer Löwe als zahnlos gegenüber den „Zebras“ – 8 Niederlagen im DFB-Pokal und in Meisterschaftsspielen.

Wird jedoch wohl der aktuellen Mannschaft und dem Trainer eher egal sein. Nachdenken muss Stefan Krämer darüber, wie er den gelbgesperrten Nikolaou ersetzt. Vocaj kommt wieder zurück in die Mannschaft. Kammlott – wird sich sicher kurzfristig entscheiden, ob er für Duisburg wieder fit ist. Man kann sich auch vorstellen, das die zuletzt etwas ungewöhnliche Aufstellung von Odak auf der Außenbahn durchaus wieder gemacht wird. Entscheidend wird für diesen Spielausgang wohl sein, wie man die Duisburger Offensive um Wiegel/Onuegbu/Janjic/Brandstetter erfolgreich am Tore erzielen hindert – dann knirscht es meistens im Getriebe des MSV.

Bangemachen gilt nicht – auch nicht vor dem Tabellenführer. Schon etliche Teams haben im Laufe der Saison im Wedau-Stadion gepunktet. Klares Ziel für das Team bleibt : 45 Punkte mindestens einsammeln, Klasse halten.

Auf denn alle nach Duisburg zur Unterstützung des Teams.

Alles zum Spiel könnt Ihr HIER wie gewohnt diskutieren.

[ronry]

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