Alarmstufe „Rot“ – wieder den Weg aufwärts finden in Mainz

Man wusste vor der „Englischen Woche „, das es ein verdammt hartes und dickes Brett wird. Hoffnung hatte man trotzdem ein wenig, zumindest hier und da ein Pünktchen zu ergattern. Pusteblume ! Da waren nicht unbedingt Gegner permanent klar besser als RWE – sondern einfach nur etwas mehr clever, mehr abgezockt, mehr effizient. RWE fehlte offensiv die Qualität, sich entscheidend in Szene zu setzen und defensiv hatte jeder mal seinen Klops……….

Am Sonntag hält der Spielplan Erfurts Partnerstadt Mainz bereit. Im Sommer gab es ein ungewolltes Testspiel in Mainz gegen den Bundesligakader des FSV Mainz 05, das mit 0:5 endete seitens einer Erfurter B-Elf.
Statt rauschender Eröffnungsparty im Steigerwald – Danke an alle Beteiligten, die ihr absolutes Unvermögen einer kommunikativen Zusammenarbeit gezeigt haben und das Stadionthema zum Witz des Jahres verkommen liessen zum Schaden aller, die sich vom neuen Stadion neue Möglichkeiten versprachen – schon einmal Atmosphäre schnuppern im alten Mainzer Bruchweg. Der Mainzer Bruchweg war bundesligaerfahren – davon ist RWE jedoch so weit weg wie die Erde vom Mond und deswegen spielt man dort jetzt Liga 3 gegen die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05.

Soweit weg von der Bundesliga sind jedoch die jungen Mainzer nicht – den einen oder anderen von der zweiten Mainzer Vertretung holt Trainer Martin Schmidt hier und da schon einmal in den Bundesligakader. Sie sind jung, technisch beschlagen, bestens geschult und ausgebildet – manchmal eher noch einfach zu ungestüm und zu grün hinter den Ohren. Auf die leichte Schulter sollte diese Mainzer Zweitvertretung jedoch niemand nehmen. Und sich schon garnicht davon blenden lassen, das die Mainzer akutell Tabellenletzter sind. Mit Ende der letzten Saison haben sie sicherlich auch viel Qualität verloren – Schilk(HFC), Wachs(Dresden),Kalig(Aue), Derstroff und Höler(Sandhausen),Saller(Regensburg) – was bei einer Zweitvertretung jedoch durchaus normal ist – das Sprungbrett zu sein. Auch für Trainer ist Mainz allgemein ganz offensichtlich ein Sprungbrett nach oben – nirgendwo steht das sinnbildlicher als bei den Rheinhessen. Neben Thomas Tuchel ( jetzt BVB) ehemals bei den A-Junioren und Martin Schmitt ( jetzt Trainer der Bundesligamannschaft) darf der 37-Jährige Sandro Schwarz seit 2013 die Zügel der „jungen Wilden“ bei A-Junioren und Bundesligareserve in der Hand halten – der ehemalige Mainzer sowie Wehener Spieler und auch Trainer in beiden Vereinen lehrt seit 2013 dem Nachwuchs die „Mainzer Schule“.

Worauf kommt es für RWE bei diesem Spiel an? Das Wichtigste ist das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten. Nicht zwanghaft, sondern konzentriert zu spielen – geordnet, mit höchster Konzentration, mit mehr Zielstrebigkeit, Biß und Effektivität nach vorn und die „jungen Wilden “ der Mainzer nicht zum Spielen kommen lassen. Auf diesem Level muss sich RWE schon eine leichte Favoritenrolle gefallen lassen und diese auch auf dem Feld zeigen. Ein Sieg beruhigt die Nerven aller – Trainerteam, Mannschaft, Umfeld des Vereines. Ein Sieg macht die Köpfe wieder etwas freier, lässt das Selbstvertrauen wieder wachsen. Jeder weiß, das man auch diese Saison erst einmal um eine Mittelfeldplatzierung spielt und sich respektabel entfernt hält von der „Deadline“ ab Platz 18…..
Jeder weiß jedoch auch, das ich vor einem „Ostderby“ gegen Magdeburg nicht noch eine vierte Niederlage am Stück benötige und mit dem Druck des Abstiegskampfes dann in dieses Derby gehen muss. Das wäre fatal für den mentalen Zustand der Mannschaft, für das Trainerteam und bringt ein unruhiges Umfeld mit dann wieder auftauchenden fatalistischen Untergangsszenarien über den FC Rot-Weiß Erfurt……

Die bisherigen Auftritte am Mainzer Bruchweg seitens RWE in Liga 3 sind nämlich auch alles andere als Ruhmesblätter – in beiden Partien unter Ex – Trainer Preußer unterlag man und es reichte meist ein Lucas Höler, um RWE die Punkte abzunehmen. Der ist ja nun nicht mehr da in Mainz……

Zum Spiel könnt Ihr wie gewohnt HIER diskutieren.

[ronry]

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